Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung Oktober 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 2 Anträge |
Status: | Modifiziert übernommen |
Antragshistorie: | Version 3 |
A2NEU: Wer wir sind
Antragstext
Vor dem Hintergrund des Rück- und Partei-Austritts des Bundesvorstands und
nahezu des gesamten Landesvorstands der GRÜNEN JUGEND SH halten wir es für
notwendig, unser Verhältnis zu Bündnis 90/DIE GRÜNEN klarzustellen und
Zielsetzungen für eine offene Verbandskultur festzulegen:
Wir wollen mit dem Landesverband (LV)von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Schleswig-
Holstein zusammenarbeiten Das bedeutet, dass wir eine aktive Rolle im
Landesverband spielen, aber auch eigenständige Aktionen durchführen. Im Gegenzug
erwarten wir, dass der Landesverband SH bereit ist junge Kandidat*innen der GJ
auf aussichtsreiche Listenplätze zu nominieren. Wir wollen mitentscheiden, auf
Parteitagen präsent sein und dort unsere Ideen und Überzeugungen in die Partei
und ihre Politik einbringen. Wir erwarten vom LV des Bündnis 90/Die Grünen, dass
wesentliche politische Weichenstellungen und politische und personelle
Entscheidungen mit uns abgestimmt werden. Um die zukünftige Zusammenarbeit
zwischen dem LV SH und der GJ SH auszuloten, fordern wir den neu gewählten
Vorstand auf, sich zeitnah mit dem Vorstand des LV SH zu treffen. Es soll eine
regelmäßige Zusammenarbeit zwischen den Vorständen und mit den GJ-
Parteiratsmitgliedern geben. Wir appellieren an unsere Sprecher*innen an den
Fraktionssitzungen teilzunehmen.
Wir verstehen uns als eigenständiger, queerfeministischer,linker,ökologischer
und inklusiver Jugendverband. Unsere Beschlussfassung erfolgt unabhängig derer
von Bündnis 90/Die Grünen.
Wir wollen junge Menschen fördern, politisch bilden und ihnen den Sprung in
politische Verantwortung erleichtern. Dazu gehört beispielsweise die
Unterstützung bei Listenaufstellungen, Delegierten- und Gremienwahlen.
Wir möchten insbesondere junge Menschen aus marginalisierten Gruppen (FLINTA*,
BiPOC, migrantisierte Menschen, Menschen mit Behinderung, armutsbetroffene
Menschen, Menschen ohne akademischen Hintergrund, ...) gezielt empowern und
unsere Strukturen weiterentwickeln und Barrieren abbauen, denn alle Menschen
sollen in politischen Räumen gleichberechtigt teilhaben können. Wir möchten die
Themen, die junge Menschen bewegen, in die Politik tragen, mit jungen Menschen
in den Austausch gehen und ihnen eine Stimme geben.Es sollen alle Mitglieder die
Möglichkeit erhalten, sich niedrigschwellig und vor Ort in der Grünen Jugend zu
beteiligen.Wir möchten die Themen, die junge Menschen bewegen, in die Politik
tragen, mit jungen Menschen in den Austausch gehen undihnen eine Stimme geben.
Es sollen alle Mitglieder die Möglichkeit erhalten, sich niedrigschwellig und
vor Ort in der Grünen Jugend zu beteiligen. Dafür wollen wir als Landesverband
Möglichkeiten schaffen und Konzepte erarbeiten, wie wir die aktive Teilhabe von
Mitgliedern aus allen Kreisen des Landes stärken können. So können wir als Grüne
Jugend unsere Präsenz in den ländlichen Kreisverbänden ausbauen und noch mehr
junge Menschen für die Grüne Jugend begeistern.
Wir wollen junge Menschen mit Bildungsangeboten dazu befähigen, sich
kritisch
mit Politik auseinanderzusetzen. Bildung bedeutet, Menschen
Möglichkeiten zu
eröffnen, ihren Horizont zu erweitern und sich eine
eigene Meinung zu bilden.
Dazu ist es wichtig, Teilnehmer*innen von
Bildungsangeboten nicht zu
überwältigen, sondern Raum für kritische
Auseinandersetzung zu ermöglichen.
Ziel muss es immer sein, junge Menschen
in politischen Fragen sprachfähig zu
machen, sie zum Bilden eigener
Meinungen zu bestärken und sie in die Lage zu
versetzen, schlüssig zu
argumentieren. Das Bildungsangebot der GJ SH muss
niedrigschwellig gestaltet sein so dass, jede*r die Chance an politischer
Teilhabe und Mitbestimmung hat.
Wir wollen Menschen mit unterschiedlichen Positionen einen sicheren Raum
für
Meinungsäußerungen bieten. Alle Meinungen und Ansichten, die mit dem
Grundgesetz und den darin festgehaltenen Werten vereinbar sind, müssen in
der
GJ geäußert werden können. Das bedeutet insbesondere auch, dass
für
diskriminierende, z.b. sexistische, queerfeindliche rassistische,
antisemitische oder ableistische Aussagen kein Platz in der GJ SH ist. Die
Willensbildung unserer Jugendorganisation kann nur gelingen, wenn
unterschiedliche Meinungen geäußert und respektvoll diskutiert werden
können.
Wir wollen dem neuen Landesvorstand auch weitere Formate, Strukturen und Ideen
als Vorschläge mitgeben:
- Um die unterschiedlichen Positionen im Verband abzubilden, die
Verbandspositionen weiterzuentwickeln und Mitglieder einzubinden können
wir uns Diskussionsformate zu politischen Themen und der
Verbandsentwicklung zwischen den LMVen vorstellen.
- Ebenfalls soll die Möglichkeit Landesarbeitskreise zu schaffen wie den
“LAK Shalom – gegen jeden Antisemitismus” weiterhin genutzt werden.
- Da einige unserer Mitglieder kommunalpolitisch in Gemeinden, Städten,
Kreisen, Vereinen usw. aktiv sind wollen wir Vernetzungs- und
Austauschmöglichkeiten für diese wiederbeleben, um die Erfahrungen in
unsere Verbandsarbeit einzubinden und auch vor Ort für unsere Ziele
bestmöglich streiten zu können.
- Weiter soll die Perspektive neue Teams, wie “Social Media, Bildung und
Geschlechterstrategien”, bei anderen Themen zu schaffen überlegt werden.
Zusammen mit dem Team “Social Media” sollen auch die Ideen für eine
Kampagne zum Aufbruch in der GJ SH in Betracht gezogen werden.
- Anknüpfend an die Diskussionen bei den Grünen rund um das Thema
“Ländlicher Raum und strukturschwache Regionen” möchten wir dieses Thema
auch verstärkt, im Zusammenhang mit unserer KV-Vernetzung, diskutieren.
- Zuletzt soll auch mit dem Bundesverband diskutiert werden, wie wir die
Situation rund um “ZeitFürEtwasNeues” aufarbeiten und wie das zukünftige
Verhältnis zu einer neuen Organisation ausschauen soll. Gleiches gilt auch
für unser Verhältnis zu anderen demokratischen Jugendorganisationen.
- Wir wollen niedrigschwellige Angebote insbesondere für diejenigen
schaffen, die sich in ihren Kreisen nicht in einem Kreisverband enagieren
können. Langfristig sollen so strategisch Mitglieder in den bislang
inaktiven Kreisen dazugewonnen und Kreisverbände reaktiviert werden.
Antragssteller*innen: Moritz Bührmann, Franz Fischer